Steigst du bei mir ein?
Komm, wir ziehen heut einfach los in
Richtung Freiheit, wo uns keiner kennt.
Und vor uns liegt das Glück auf dem Asphalt
Und der Blick ist weit, hier im Sonnenschein*
* “Glück auf dem Asphalt“ von Berge
Ich habe es jetzt einfach gemacht. Ich habe den Transporter zum Camper umgebaut. Es sind innerhalb von ein paar Wochen herausnehmbare Module entstanden, mit denen ein entspannter Campingurlaub möglich ist. Den ersten Campingurlaub habe ich mit dem neuen Ausbau schon gemacht und lasse meine Erfahrungen hier einfließen.
P r a k t i s c h e s
Hier kommen noch ein paar Vanlife-Hacks, die ich anwende und mit denen du sogar heute mit deinem Auto das Vanlife schon ausprobieren kannst.
K Ü C H E
K Ü H L S C H R A N K
Am einfachsten wäre es, gar keinen Kühlschrank zu brauchen. Das Buch Lust auf Frische*, gibt smarte Tipps für eine smarte Küche (fast) ohne Kühlschrank. Ich habe auf meiner letzten Campertour auf eine Kühlbox verzichten müssen. Die, die ich mitgenommen hatte, war kaputt. Da ich unterwegs oft an Supermärkten vorbei gekommen bin, konnte ich immer frisch einkaufen und musste wenig lagern. Wer aber auf ein kühles Getränk oder andere Kühlschranksachen nicht verzichten möchte, dem empfehle ich eine 12V-Kühlbox mitzunehmen. Es macht Sinn eine Box zu wählen die nach oben auf geht und keinen kleinen Kühlschrank der nach vorne auf geht. Warme Luft steigt bekanntlich nach oben. Das bedeutet, dass die kalte Luft in der Kühlbox bleibt, wenn die Klappe oben aufgeht. Ich liebäugle mit einer Kühlbox*, die sowohl mit Strom (am Zigarettenanzünder anschließbar), als auch mit Gas funktioniert.
k o c h e n
Ehrlich gesagt koche ich sehr selten auf Campingtouren. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich sowieso nur selten koche 😉 Ich hole mir auf Tour oft einfach was „To Go“ beim Imbiss oder einen Salat aus dem Supermarkt. Ab und zu habe ich aber auch schon was warmes im Camper (oder davor) mit einem Gaskocher* und kleinen Töpfen* zubereitet. Wie wäre es mit Nudeln & Soße oder Kartoffelpüree* mit Erbsen und Möhren*? Coole Vanlife-Rezeptideen liefert das Buch Vanlife Kitchen* oder Vanlife Cooking*.
M Ü L L
Ehrlich gesagt war ich sehr erstaunt darüber, wie viel Müll im Camper täglich zusammen gekommen ist. Das hat mir gezeigt wie viel Müll ich tatsächlich täglich produziere, da wurde mit drei Personen ein gelber Sack am Tag voll. Ein Auto-Mülleimer* oder einfach Mülltüten, sind essenziell im Camper.
b a d
D U S C H E
Es gibt viele öffentliche Duschen. In Frankreich war ich hinter einer Surfschule duschen, die öffentlich zugängliche Duschen hatten. Neulich bin ich während einer Tour für eine Nacht auf einen Campingplatz oder zu Freunden gefahren und habe dort geduscht. Aber es gibt Campingduschen*, die Wasser aus einem Eimer pumpen oder Solarduschen*, die man in der Sonne aufwärmen und zum Duschen aufhängen kann. Ich denke es geht noch einfacher. Mit einem Eimer voll Flusswasser oder einem 5-10 Liter Wasserkanister aus dem Supermarkt lässt es sich hervorragend duschen. Das Einzige was dafür noch benötigt wird, ist ein großer Becher mit dem das Wasser geschöpft und über Haare und Körper gegossen wird. Auf den Philippinen habe ich jeden Tag mit einem Eimer Wasser und einem Becher geduscht, da der Wasserdruck dort vor Ort zu schwach für die Brause war. Meine Erfahrung ist, dass das sogar schneller geht als das normale Duschen.
Einen Duschvorhang* an einem Ring oder ein Duschzelt* sorgt für Privatsphäre. Wer Platz im Fahrzeug hat und darin duschen möchte, kann sich in ein Planschbecken* stellen und darin duschen – Duschvorhang nicht vergessen, sonst ist der ganze Camper das Planschbecken.
Ganz wichtig beim Duschen im Freien ist es, 100% biologisch abbaubares Duschgel und Schampoo* zu benutzen. Und das verbrauchte Wasser sollte nicht direkt in einem Fluss oder Ähnlichem landen. Das ist wirklich wichtig!! Auch wenn es 100% biologisch abbaubar ist ist es in natürliches Gewässern Gift. Das Shampoo wird durch Pflanzen abgebaut. Das verbrauchte Wasser darf nur im Grünen oder in die Kanalisation entsorgt werden.
T O I L E T T E
Bei meinen ersten Campertouren habe ich es nicht für nötig gehalten, eine Toilette mitzunehmen. An Raststätten und Tankstellen gibt es öffentliche Toiletten. Wer unabhängiger sein möchte, kann auch mal ins Grüne gehen. Das ist aber nicht überall möglich und auch nicht unbedingt umweltfreundlich, da viele Toilettenpapiere beispielsweise schwer kompostierbar sind. Mittlerweile kann ich mir eine Toilette aus dem Camper nicht mehr wegdenken. Ich persönlich finde es sehr entspannt eine Toilette im Fahrzeug zu haben, die ich jederzeit nutzen kann, ohne erst mal los zu gehen oder zu fahren, um eine Toilette zu finden.
Meine erste Toilette im Camper war eine Mülltüte in einem Eimer. Neuerdings habe ich einen Eimer mit Toilettenaufsatz*, den ich nach jeder Benutzung mit Sägespäne auffülle. Das funktioniert super! Auf Dauer überlege ich mir aber eine Trenntoilette* anzuschaffen. Die Trenntoilette sorgt für Geruchsneutralität (ohne Sägespäne) und muss nur alle paar Tage entleert werden.
W a s c h b e c k e n
Ich habe auf der Campertour immer Desinfektionsmittel benutzt. Auf meiner Einkaufsliste für die nächste Tour steht aber schon dieses Pumwaschbecken*.
A u s b a u
Einen Transporter zum Camper auszubauen, war schon lange mein Wunsch und jetzt habe ich es einfach gemacht. Ich habe zuerst eine aus- und aufklappbare Bank gebaut, die an den Radkasten angepasst ist. Auf der Bank können 1-2 Leute schlafen und unter der Sitzfläche befindet sich Stauraum. Dann habe ich mit der lieben Chrissi noch ein Hochbett gebaut, mit integriertem Regal für Stauraum. Zum Schluss habe ich noch ein Küchenmodul mit Arbeitsplatte, Körben und Kisten als Stauraum und einem aufklappbaren Tisch gebaut. Das besondere ist, dass nichts fest verbaut ist, sondern alles herausnehmbare Module sind.
Vielleicht hast du ja auch mal einen Camper ausgebaut. Was ist dir dabei aufgefallen und was war dir besonders wichtig? Vielleicht ist ein Camperausbau ja dein großer Traum, dann wünsche ich dir viel Erfolg beim umsetzen! Oder du schmeißt die Matratze ins Auto uns los gehts?! Schreib doch in die Kommentare was du schon mit dem Vanlife erlebt oder was zu noch vor hast. Oder benutze das Kontaktformular. Ich würde mich freuen 😉
Komm, wir ziehen heut einfach los in
Richtung Freiheit, wo uns keiner kennt.
Und vor uns liegt das Glück auf dem Asphalt und der Blick ist weit.
Wir schauen nicht mehr zurück, nur in die Ferne, denn wir haben Zeit*
* “Glück auf dem Asphalt“ von Berge